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Popkultur

Die Stratocaster wird 70: 13 ikonische Strat-Artists

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Jeff Beck
Foto: Robert Knight Archive/Redferns/Getty Images

Die Fender Stratocaster feiert ihren 70. Geburtstag. Neben der Les Paul und der Telecaster ist sie ohne Zweifel die bekannteste und wichtigste E-Gitarre der Rock- oder überhaupt der Musikgeschichte. Zu Ehren der Strat widmen wir uns 13 Stratocaster-Spielerinnen und -Spielern und werfen einen Blick darauf, welchen Sound ihnen das Instrument gab. Dabei wollen wir nicht nur alteingesessene Legenden ehren, sondern auch einige jüngere Künstlerinnen und Künstler inkludieren, die das Instrument ins Hier und Jetzt bringen.

1. Jimi Hendrix

Er ist ohne Zweifel einer der größten Gitarristen aller Zeiten, für viele überhaupt immer noch die unangefochtene Nummer eins. Auch, wenn er gelegentlich mal zu anderen Gitarren griff: Denkt man Jimi Hendrix, denkt man auch an eine Fender Stratocaster – zunächst wahrscheinlich an eine weiße. Hendrix holte aus der Gitarre alles raus. Gemeinsam mit dem voll aufgedrehten Marshall wurde sie zum Feedback-Hengst, den es zu zügeln galt. Neben verzerrten, bombastischen Klangorgien oder angezerrtem Blues hatte Hendrix aber diesen unvergleichlichen Clean-Sound, mit denen er seine großartigen Akkordzerlegungen, Fills und Verzierungen spielte, wie etwa bei  Castles Made Of Sand, The Wind Cries Mary, Little Wing und anderen Stücken.

2. Mark Knopfler

Seit Mark Knopfler als Kind Hank Marvins rote Stratocaster sah, wusste er, dass er auch eine brauchte. Klar, den ehemaligen Dire-Straits-Chef bringt man längst nicht nur mit der Stratocaster in Verbindung. Ebenso ikonisch ist sein Les-Paul-Sound bei Money For Nothing, er spielte außerdem auch eine Reihe von anderen Gitarren, wie etwa von Pensa/Suhr. Sein Stratocaster-Sound ist aber ikonisch: glockenhaft, glasklar und clean, den Tonabnehmerschalter auf eine Zwischenposition gebracht. Auf einer Stratocaster kommt Knopflers geniales, zurückhaltendes, spannungsgeladenes Spiel mit seinen Synkopen und seinem Suspense/Release-Ethos bestens zur Geltung. Als Beispiel wollen wir hier natürlich Sultans of Swing anführen.

3. Bonnie Raitt

Spricht man von Stratocaster-Legenden, kommt man auch nicht umhin, von Bonnie Raitt zu sprechen. Der Sound der US-amerikanischen Singer/Songwriterin und Gitarristin – ein Mix aus Country, Blues, Folk und Rock – ist untrennbar mit der Strat verbunden. Dabei ist Raitt auch ein wahres Session-Ass und spielte unter anderem mit Warren Zevon, John Prine und Jackson Browne.

4. Cory Wong

Cory Wong bringt den Funk ins 21. Jahrhundert. Der US-amerikanische Gitarrist ist einer der bemerkenswertesten Rhythmus-Spieler der jüngeren Zeit und begeistert mit seiner Mischung aus Funk, Jazz und Rock. Sein Können bewies er unter anderem mit Vulfpeck, mit den Wongtones ist er längst zur Fixgröße in der Gitarrenwelt geworden. Seit einiger Zeit hat Cory Wong auch sein eigenes Signature-Modell. Sein Sound ist wie prädestiniert für die Stratocaster: clean, perkussiv, rhythmisch.

 5. Tash Sultana

Dass die Stratocaster nicht nur ein Classic-Rock-Instrument ist, beweist die australische Singer/Songwriterin Tash Sultana. Looping, Beatboxing, das Spielen von mehreren Instrumenten und ein bunter Mix aus verschiedensten Stilrichtungen: Damit begeisterte Sultana nicht nur ihr Publikum, sondern auch Fender, die der Musikerin eine eigene Signature-Gitarre widmeten.

 6. Eric Clapton

Klar, auch der Name Eric Clapton ist untrennbar mit der Stratocaster verbunden. Denkt man an Clapton, denkt man an Blackie, seine schwarze Stratocaster. Dabei war er nicht immer ein Strat-Spieler: Zuvor spielte er Gibson Les Pauls, wechselte 1970 dann aber zur Strat – beeinflusst unter anderem von Jimi Hendrix.

 7. David Gilmour

Atmosphärisch, dringlich, mit jeder Menge Räumlichkeit: David Gilmours Gitarrenspiel ist unvergleichlich. Seine legendäre schwarze Stratocaster ebenfalls. Gilmour kaufte sie 1970 bei Manny’s Music. Im Laufe der Jahre erfuhr sie etliche Modifikationen. Auch, wenn sie durch ihre schwarze Optik bekannt ist, war der Pickguard ursprünglich mal weiß. Hier blieb kein Stein auf der anderen: neue Pickups, neuer Hals – Gilmour erneuerte sie ständig. 2019 wurde sie versteigert – für läppische 3.975.000 Dollar.

 8. Stevie Ray Vaughan

Klar, die Stratocaster eignet sich auch optimal für den Blues. Das bewies unter anderem der viel zu früh verstorbene Stevie Ray Vaughan – oder SRV, wie er abgekürzt wird. Sein Spiel war tief in der Bluesgeschichte verwurzelt, für viele war er der Nachfolger seines Vorbilds Jimi Hendrix. Texanischer Blues-Rock at its finest – und die Stratocaster stets im Mittelpunkt.

9. Hank Marvin

Der britische Gitarrist und Songschreiber Hank Marvin ist einer der Urväter der Strat. Mit Cliff Richard und den Shadows machte er sich einen Namen, startete danach seine Solokarriere. Marvin beeinflusste Heerscharen von Spieler*innen, die heute selbst längst Legenden sind. Neben dem bereits erwähnten Mark Knopfler zählt unter anderem auch Neil Young zu seinen Verehrern.

10. Eric Johnson

Eric Johnson hat viele großartige Stücke, die wir hier anführen könnten. Sein wohl Bekanntestes ist bis heute Cliffs Of Dover, auf dem Johnson zeigt, was er aus seiner Strat so rausholen kann. Johnson ist einer der großartigsten Gitarristen unserer Zeit – und sehr, sehr speziell, wenn es um seinen Gitarrensound geht.

11. Yngwie Malmsteen

In den 1980er-Jahren kam der Schwede Yngwie Malmsteen nach Amerika – und krempelte die Gitarrenwelt komplett um. Mit seinen irrwitzig schnellen, neoklassizistischen Gitarrenläufen veränderte Malmsteen die Welt der E-Gitarre für immer und legte die Messlatte extrem hoch. Man kann seinen Sound mögen oder nicht, er definierte (mit seiner Stratocaster mit den eingekerbten Bünden) den Begriff Rockvirtuose neu.

12. John Frusciante

Red-Hot-Chili-Peppers-Gitarrist John Frusciante spielt eine Reihe von verschiedenen Modellen – so richtig assoziiert man ihn allerdings mit seiner Sunburst-Stratocaster (freilich vintage und sauteuer). Zu hören unter anderem hier:

13. Jeff Beck

Wer sich jetzt dachte, wir hätten Jeff Beck vergessen, irrt. Schließlich ist der Brite eines der größten Gitarrengenies, die jemals diesen Planeten beehrten. Dabei war die Stratocaster die Waffe seiner Wahl. Diese spielte er mit den Fingern statt mit einem Plektrum, was ihm eine riesige Dynamik ermöglichte. Auch Becks Spiel mit dem Whammy-Bar ist unvergleichlich: Bei Beck singt die Strat wie bei niemand anderem.

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