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Popkultur

LSD als Kind, eine Schauspielkarriere und Striptease in Hongkong: 5 Anekdoten, die nur aus dem Leben von Courtney Love stammen können

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Courtney Love
Victor Boyko/Getty Images for Balmain

Sie hat sich als Musikerin und Schauspielerin einen Namen gemacht. Durch ihre Ehe mit Nirvana-Frontmann Kurt Cobain erlangte sie zusätzliche Berühmtheit. Diese fünf Anekdoten aus Courtney Loves Leben konnten wirklich nur ihr passieren. Beginnen wir mit ihrem LSD-Trip als Vierjährige. Ja, richtig gelesen.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch Celebrity Skin von Hole anhören:

1. Ihr Vater verabreichte Courtney LSD, als sie noch ein Kleinkind war.

Wir lehnen uns nicht zu weit aus dem Fenster, wenn wir behaupten, dass Courtney Love in einer eher unkonventionellen Familie aufwächst. So arbeitet ihre Mutter Linda Carroll als Psychotherapeutin und zieht Courtney sehr alternativ auf. „Bei uns zuhause gab es haarige, schlaksige Hippies“, erinnert sich Love in einem Interview an ihre Kindheit. „Die liefen nackt herum und machten Gestalt-Therapie.“ Außerdem sei ihr Elternhaus absolut genderfrei gewesen. Loves Vater Hank Harrison reist unter anderem als Tourmanager mit den Grateful Dead umher — einer Band, die nicht gerade für ihren konservativen Umgang mit Rauschmitteln bekannt ist. Das gilt wohl auch für Harrison selbst, denn laut eigener Aussage verabreicht er seiner Tochter LSD, als sie gerade einmal vier Jahre alt ist. Da war sein Bewusstsein wohl ein bisschen zu erweitert.

2. Mitte der Achtziger war Courtney Love kurzzeitig die Sängerin von Faith No More.

Wir kennen Courtney Love als Sängerin ihre Band Hole und als große Liebe von Kurt Cobain. Doch die wenigsten wissen, dass Love Mitte der Achtziger kurz davor war, langfristig bei Faith No More anzuheuern. Zu sehen ist das Ganze zum Beispiel beim allerersten TV-Auftritt der kalifornischen Alternative-Rocker. So dürfen sich Faith No More im Jahr 1984 über 29 Minuten Sendezeit auf dem Kanal Viacom Public Access freuen, geben ein Interview und stellen im Rahmen der Show ihre Musik vor. Courtney Love nennt sich damals Courtney Henley und ist als Sängerin der Gruppe dabei. Zugegeben: Erfreulich ist der Auftritt nicht. Das liegt aber nicht nur an Love, sondern auch an Faith No More, die ihre musikalische Sprache damals noch nicht gefunden zu haben scheinen. Oder irgendeine musikalische Sprache.

3. Courtney Love lernte ihre Lieblingsbands im Gefängnis kennen.

Mit 14 lässt sich Courtney Love in Portland (Oregon) beim Ladendiebstahl erwischen und landet dafür in der Hillcrest Correctional Facility, einem Jugendgefängnis. Ihre Zeit dort wird nicht die schönste gewesen sein. Doch einen großen Vorteil hat der Aufenthalt hinter Gittern für Love. Nicht nur, dass sie in Hillcrest Musiker*innen wie Patti Smith, The Runaways und The Pretenders kennenlernt. Nein, die Künstler*innen inspirieren sie Jahre später auch dazu, ihre eigene Band Hole zu gründen. Als Love zu diesem Zweck ein Inserat in einer kalifornischen Musikzeitschrift aufgibt, ist es 1988 und sie lernt dadurch den Gitarristen Eric Erlandson kennen. Weil es mit der Musik natürlich nicht auf Anhieb klappt, verdient Love ihren Lebensunterhalt allerdings mit einer anderen Bühnentätigkeit: Sie arbeitet als Stripperin.

4. Den Nachnamen Love legte sie sich während ihrer Zeit als Stripperin zu.

Es ist ein Job, den Love im Lauf ihres Lebens immer wieder ausübt. Schon als sie sich mit 16 aus der Vormundschaft ihrer Eltern befreit, tanzt sie als Stripperin in „Mary’s Club“ in Portland und ändert ihren Namen: Aus Harrison wird Love. Sie möchte nicht, dass ihre Tätigkeit als Stripperin mit ihrem Klarnamen in Verbindung gebracht wird. Auch in Taiwan arbeitet sie später als erotische Tänzerin, ebenso wie in Hongkong. Ende der Achtziger verschlägt es sie ins einsame Alaska, wo sie vor allem für lokale Fischer auftritt. Sie möchte damals ihr Leben ins Reine bringen. „Ich habe mich auf eine Art Sinnsuche begeben“, erinnert sich Love in einem Interview. „Ich habe mich all meiner irdischen Besitztümer entledigt. Ich behielt nur noch meine schlechten kleinen Strip-Klamotten und einige dicke Pullover und zog mit einigen anderen Stripperinnen in einen Trailer.“

5. Courtney Love spielte in Sid & Nancy mit — und in vielen weiteren Filmen.

Courtney Love ist nicht nur Sängerin, sondern auch eine vielgelobte Schauspielerin. Ihr Filmdebüt gab sie 1986 in dem Sex-Pistols-Biopic Sid & Nancy, wenig später war sie neben The-Clash-Sänger Joe Strummer, Grace Jones, Dennis Hopper, Elvis Costello und Jim Jarmusch in der Independent-Actionkomödie Straight To Hell (1987) zu sehen. Ihre vielleicht größten Erfolge feierte sie mit Rollen in Larry Flynt — Die nackte Wahrheit (1996), Der Mondmann (1999, mit Jim Carrey) und 24 Stunden Angst (2002). Schaut man sich an, wer Love unterrichtet hat, überrascht das kaum noch: Mitte der Achtziger nimmt die Musikerin einige Schauspielstunden in Oakland (Kalifornien). Eine ihrer Lehrerinnen ist niemand geringeres als Whoopi Goldberg, die ihr bestimmt aus Filmen wie Die Farbe Lila (1985), Sister Act (1992) und Rat Race — Der nackte Wahnsinn (2002) kennt.

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