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Greenwich-Village-Urgestein Happy Traum gestorben

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Happy Traum

Happy Traum ist tot. Der Gitarrist, der sowohl in den Musikszenen von Greenwich Village der 1960er-Jahre als auch Woodstock der 1970er- und 1980er-Jahre als Urgestein gilt, starb laut mehreren Quellen im Alter von 86 Jahren.

 von Markus Brandstetter

Gleich seine erste Studiosession als Musiker war historisch. 1962 war er auf Broadside Ballads, Vol.1 zu hören, einer Kompilation der Folkway Studios – zusammen mit Bob Dylan, Phil Ochs, Tom Paxton und anderen. Traum arbeitete danach mehrfach mit Bob Dylan zusammen, nahm mit ihm auch das Duett „Let Me Die In My Footsteps“ (Dylan benutzte dafür den Spitznamen Blind Boy Grunt). Traums damalige Band, The New World Singers, waren außerdem die ersten, die Bob Dylans Blowing In The Wind aufnahmen –noch bevor Dylan es selbst veröffentlichte.

Legendäre Studiosession

„In diesem kleinen Studio, einem großen Raum und einem Kontrollraum mit Glasfront, waren Bob Dylan, Pete Seeger, Phil Ochs, die Freedom Singers aus Albany, Georgia und einige andere Künstler. Das war eine ziemlich große Sache. Hier war ich im Studio mit Pete Seeger, meinem Helden, der mir den Anstoß zu dieser ganzen Musiksache gab. Und Bob Dylan, von dem ich wusste, dass er ein sensationeller Musiker war“, erinnerte sich Traum gegenüber hyperlocrian.com an die legendäre Session.

Duo mit Bruder und Gründung von „Homespun Tapes“

Traum nahm gemeinsam mit seinem Bruder Artie Traum mehrere Duo-Alben auf und spielte unter anderem auf dem Newport Folk Festival 1968. Später zog er nach Woodstock und wurde dort Teil der Szene. Er tourte auch mit Brownie McGhee, der großen Einfluss auf sein Gitarrenspiel hatte.

Gemeinsam mit seiner Frau Jane Traum gründete Happy (der bürgerlich Harry Peter Traum hieß) in den späten 1960er Jahren Homespun Tapes (jetzt Homespun Music Instruction) – und veröffentlichten Lehrvideos bekannter Musiker. Zunächst erschienen diese auf Tonbändern, später Videokassetten, DVDs und dann als Digital- und Streamingformate.

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