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Massive Attack haben soeben die Zukunft nachhaltiger Konzerte erfunden

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Foto: Matthew Horwood/Getty Images

Vor wenigen Tagen veranstalteten die Trip-Hop-Pioniere Massive Attack das größte kohlenstoffarme Konzert Großbritanniens. Es gilt als Blaupause für eine nachhaltige Musikbranche, die endlich auf den Klimawandel reagiert. Dafür war einiges nötig!

von Björn Springorum

Mehr als 30.000 Fans folgen dem Ruf von Massive Attack. Die Trip-Hop-Pioniere veranstalten auf den Rasenflächen on Clifton Downs ein Heimspiel, ein gewaltiges Festival, das den Höhepunkt einer Mission bedeutet: Mit ihrem eigenen Festival wollen Massive Attack Wege aufzeigen, wie auch die Livebranche nachhaltiger, klimabewusster, idealerweise sogar klimaneutraler werden kann. Denn die Probleme liegen auf der Band: Bands fliegen oder fahren Tourbus, das Equipment komtm in zig Trucks, tausende Fans reisen mit dem Auto an, et cetera.

Erneuerbare Batterien, E-Trucks und Sonderzüge

Benannt Act 1.5 nach dem Ausmaß der globalen Erwärmung, das von Wissenschaftlern als inakzeptabel gefährlich für die Menschheit eingestuft wird, haben Massive Attack in ihrer Heimat ein nachhaltiges Live-Musik-Event erschaffen, das als Blaupause für umweltfreundliches Touren gelten darf. Zum ersten Mal überhaupt wird bei einer Show dieser Größe die gesamte Produktion von Batterien angetrieben, die mit erneuerbarer Energie aufgeladen werden. Hinter den Kulissen bewegt ein Konvoi von Elektro-LKWs lautlos weitere riesige Stromaggregate auf dem Gelände. Willkommen in der Zukunft.

Massive Attack behaupten, dass dies die kohlenstoffärmste Show dieser Größe ist, die es je gab – eine Show, die mit den von den Vereinten Nationen vereinbarten globalen Klimazielen vereinbar ist. Aber die Band ist da nur der Anfang: Für die meisten Veranstaltungen sind nicht die Künstler selbst für den größten Teil des CO2-Fußabdrucks verantwortlich, sondern das Publikum. Auch da gehen Massive Attack voran: Hier stehen unter anderem wiederverwendbare Becher, Recyclingsysteme, E-Shuttles und Sonderzüge, die auch noch nachts fahren, im Maßnahmenkatalog.

Alles ein riesiger Aufwand natürlich. Aber Pionierleistungen kommen nun mal nicht von ungefähr. Und finden hoffentlich schon bald zahlreiche Nachahmer und Partner.

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